Ja Freunde, da ich seit 2 Wochen die neuen und einzigen Ultralights von Ozone rumliegen hatte, liess ich mich halt zu einer Session im Schnee überreden.. Evt. ist überreden leicht das falsche Wort 😉

Auf jeden Fall machte ich mich auf nach Bivio, wo es halbwegs genug Schnee und bei dem Sturm auch noch nicht alles weggeblasen sein sollte.. So war es dann auch! Angekommen war natürlich Windfenster Sash auch schon vor Ort.. wie immer früher als wir 🙂 Die Prognose war genau wie erwartet.. Es hatte hinten am Septimer Nebel und es ballerte mit 4-6bf! Zuerst kiteten wir gleich auf dem ersten Hügel auf der Fläche wo wir schönen Powder vorfanden! Nachdem ich mein neues Spielzeug bis zur Skilift Mittelstation bewegte, war es mir dann unten auf der Fläche aber zu langweilig und ich wollte ein altes und sehr selten mögliches Projekt in Angriff nehmen.. den Rocca Bella!

Vor Jahren hatten wir den Anstieg ende Winter bei viel Schnee einmal geschafft.. später war es nie wieder möglich als wir es versuchten.. Entweder wollte man es wegen der Lawinensituation nicht machen oder es hatte schlicht keinen Wind um hochzukommen.. Auf jeden Fall zog ich von der Fläche los und musste zuerst gleich mal einen fetten Bach (oder eher schon Fluss) überqueren.. Mit einen gröberen Turnlehrersprung gelang mir das sehr knapp.. leider hatte ich keine anderen Optionen, da mein Kite auf der anderen Seite in einem Zaun hing..

Daraufhin lief alles super und ich ballerte wie im Vid zu sehen bei sicher 6bf vollgas mit meinem neuen Ultra Baby den Hang hoch.. Wie immer dachte ich, dass es nicht zu schaffen wäre, weil es brutal viel Felsen hatte im Aufstieg.. Doch probieren muss man es ja und ich konnte ja nur eine niegelnagel neue Ultralight Frenzy schrotten.. Nur ist gut 🙁

Also schraubte ich mich hoch und kam ganz gut und ohne grössere Probleme voran bis zur richtig steilen und felsdurchsetzten Schlüsselstelle.. Hier war ein Umkehren in dem ca. 45 Grad steilen Hang schlicht nicht möglich und so musste ich hoch.. Natürlich wusste ich vom letzen Mal und dem Studium von unten, dass danach eine easy Stelle kommt.. Die war auch so und bei weiter ca. 5bf konnte ich den Powderhang hochballern bis unter das Felsband vom Rocca Bella! Anschliessend kitete ich noch etwas Richtung Julierpass wo ich hoffte noch näher an den Grat zu kommen. Etwas ging dies auch, doch dann war vor einer Felswand Schluss! Der Ausblick war traumhaft und die Befriedigung riesig, dass es endlich mal wieder gegangen war!

Die Abfahrt wollte ich eigentlich auf die andere Seite machen, da ich wusste, dass ich sicher zwei Stellen mit einer Wächte umlaufen musste.. Aber dieses Unterfangen beendet ich sehr schnell als ich nach dem Tiefschnee in die eisigen Felsen kam.. Die Abfahrt stellte sich dann als recht easy mit super Powder heraus.. auch wenn es da noch bessere Stellen gehabt hätte.. die Vernunft musste sich durchsetzen!

Weils so geil war, musste ich natürlich gleich nochmals hoch 🙂 Super Saisonbeginn auf jeden Fall!

Zu den neuen Ultralights:

Der riesen Vorteil an den Dingern ist einfach die grosse Platzersparnis, wenn man genau solche Projekte mit 2 Kites, Lawinenmaterial, Essen, Food Fotoapparat, Ersatzkleider, Dauenjacke ect. in Angriff nimmt.. Alles geht locker in einen Frenzy Sack, das ist sonst nicht möglich! Dass die Ultralights wirklich filigraner fliegen merkt man wohl erst so ab einer Grösse von 9qm. Unsere Empfehlung lautet bei kleinen Grössen die Frenzy zu ziehen, bei grossen Grössen und leichten Fahrern eher die Summit.. Die hat weniger Querdruck und fliegt schneller.. die Frenzy ist mir persönlich bei sehr viel Wind wohler als der Summit.. Aber das ist alles Geschmackssache.. Selber probieren ist die beste Lösung! Dirketvergleich mit Normal oder Ultralight!