Spotguide: Avers


Anfahrt:

Von Thusis aus bleibt man auf der Straße Richtung Splügen/ San Bernadino. Nach Andeer geht es rechts ab nach Ausserferrera/ Avers/ Juf. Von dort aus sind es noch gut 40min bis mal letztlich in Avers ankommt. Am besten parkt man unten im Dorf. Avers  erkennt ihr am Ortschild oder an den beiden Schleppliften, wo kaum Skibetrieb herrscht. Gleich nach dem Skilift geht das geile Nordwindtal los.

 

Spot:

Avers und das dahinter gelegene Dorf Juf sind die höchstgelegenen Dörfer in der Schweiz, welche im Winter mit dem Auto zugänglich bleiben. Vom Dorf aus geht es weit das Tal nach Süden, welches im hinteren Drittel steil ansteigt und wo für uns der Spaß beginnt.

 

Blickt ihr das Tal Richtung Süden, wisst ihr wo ihr lang müsst. Wenn ihr es gut erwischt, dann gibt es bereits hier unten schon Wind und ihr müsst nur auf die Leitungen achten, welche euren Weg einmal queren. Dann geht es flach ansteigend mit dem Wind das Tal hinauf. Am Ende des längsten Stücks nach ca. 4km wird das Gelände steiler. Dort oben befindet sich dann das eigentlich spannende Gebiet des Bergalapasses. Das Gelände wird sehr coupiert und auch der Schnee wird meist besser. Auf der Ostseite kann man das 3050m hohe Gletscherhorn bekiten. Der Anstieg ist sehr einfach und für einen Fortgeschrittenen Kiter kein Problem. Die Abfahrt vom selbigen ist ebenso sensationell. Das ganze Gebiet zwischen Bergalapass und Gletscherhorn ist riesig und in grossen Teilen relativ flach. Wir reden hier von einem Gebiet grösser als es das Lunghingebiet ist und alles bietet was man sich vorstellen kann! Hier freeridet, Segeln und klettert man bei meist sehr konstanten Winden und hat alles was man sich nur Wünschen kann. Der Spot befindet sich in der Starkwindzone und schon sehr südlich. Das bedeutet im Klartext, dass hier das Wetter bei Nordföhn immer viel besser ist als am Lunghin und zudem der Wind fast doppelt so stark. Dieses Tal gehört sicher zu den besten Entdeckungen die wir in den letzten Jahren gemacht haben!

 

Wer nicht unten im Tal die 4km zurück touren will (ohne Felle natürlich da es leicht abwärts geht), der kann sich auf der Westflanke versuchen gegen den Wind soweit es geht nach vorne zu kreuzen. Ist nicht immer ganz einfach, je nach Schneebedingungen. Aber besser gut zurück gekitet, als schlecht geloffen.  Das zurückkreuzen ist für einen Fortgeschrittenen Kiter eigentlich kein riesen Problem, doch es gibt ein Tal mit sehr wenig Wind das durchquert werden muss, gefolgt von einem Anstieg gegen den Wind. Wir denken, dass ca. 10-20 Prozent der Kiter dieses Teil problemlos schafft. Schafft man es nicht, fährt man ab und läuft ca. 1h das Tal hinaus.

 

Wenn man vorne keinen Wind hat und bis aufs Hochplateau laufen muss und danach wieder zurück, dann ist es ein zu grosser Aufwand. Wenn es gute Bedingungen hat, kann man gleich vorne im Tal loskiten und problemlos zum Spot gelangen. Dann hätte man auch noch Kraft für den Rückweg, falls man das Aufkreuzen auf der Hochebene nicht schaffen würde..

 

Windverhältnisse:

Das Averstal ist bei Nordföhn gleich wie der Berninapass vom Nordstau und dem Scheiss Wetter geschützt und zudem kommt der Nordwind hier sehr stark rein. Deshalb kann man auch von vorne im Tal von 2000m bis auf 3000m hochkiten. Bei Meteoblue und Meteo.ch kann man sehr gut sehen wie es mit der Bewölkungsprognose im Tal aussieht. Meteolblue ist hier immer etwas zu negativ und man kann sich hier eher auf Meteo.ch verlassen. Bei der Windprognose geht man, wenn in dem Gebiet ca. 30km/h angesagt sind, denn dann kann man davon ausgehen, dass man alles Kiten kann. Aber wie immer, checkt unsere Prognose, wir empfehlen das Gebiet ja bei passenden Bedingungen J Auf der Webcam kann man übrigens auf das ganze Tal blicken und genau sehen wie das Wetter und die Schneebedingungen aussehen! So geil Informiert wie hier ist man bei einer Webcam sehr selten. Es fehlt nur noch ein Windmesser im Tal…