Sardinien 2014, Chrono, Edge und die CTI Kreuzband Schiene

Geschrieben am Dienstag, den 12. August 2014 um 10:17 Uhr von Ronny in der Kategorie Unkategorisiert

Da der Plan mit Jamaika in der Planungsphase scheiterte, kam natürlich für die Sommerferien 2014 nur Sardinien in Frage 🙂

Der Turnlehrer verfrachtete sich gleich für einen Monat nach Sardinien um die Aufbauarbeiten für sein Holzbein (Kreuzbandriss im Februar) voran zu treiben, Atzeni tat es ihm gleich und Starhill konnte aufgrund mangelnder Ferienplanung nur wenig Tage dem Team beisitzen.

Da Atzeni eh nie motiviert ist sich irgendwie kitetechnisch weiterzuentwickeln, der Turnlehrer nur dank der CTI Schiene überhaupt kiten kann und bei Stahel nach Aussage des Arztes die Garantie für sein Knie auch abgelaufen sei, konnte man keine krassen Aktionen vom Team erwarten 🙂 Atzeni reiste nach schlechten Erfahrungen im 2013 mit dem Edge nur noch mit C4’s an, Turni setzte neben seinem 11er, 9ner Edge und 9er Reo auf seinen Satz Chronos von 12 – 18 und Stahel eigentlich auf die ganze Palette vom 15er Chrono über 13er Edge und seinen kleineren C4’s.

Turni musste zu Beginn seine Priorität auf den Muskelaufbau setzen und unternahm mehrheitlich Touren von der Punta Trettu an die ca. 2-3km entfernte Landzunge, Atzeni loopte seine C4’s, wobei er irgendwann entschied nur noch den 10er zu fahren und Stahel quälte seinen 13er Edge von 3 – 6bf bei Low und Bigairs. Interessant war es natürlich die ganze Palette an Kites etwas zu vergleichen, wobei die Unterschiede recht krass sind. Nachdem der Turni dann wieder etwas Oldschool springen konnte, fuhr er wegen der abartigen Hangtime und dem direkten Barfeeling nur noch mit den Chronos, wobei Stahel seinen 13er Edge geiler fand. Atzeni war natürlich zu faul um irgendwelche Kitewechsel vorzunehmen und begnügte sich mit dem sehr kühlen Bier direkt aus dem Camper.

Die Windausbeute war dieses Jahr wieder 100 Prozent, wobei wir von den 10 Tagen in Villacidro 9 mal zur Punta Trettu fuhren und nur einmal an den Petrol Beach in Cagliari mussten. Man kann sagen, dass der Mistral mit wenigen Ausnahmen 30 Tage durchblies! Abartig dieses Jahr! Turni flog dann noch seine Familie ein und liess sich in Bari Sardo auf der Ostseite der Insel nieder. Hier bläst wie in Cagliari ein ziemlich zuverlässiges thermisches System von 13-18 Uhr. Der Spot bei Cardedu befindet sich hinter einem Berg welcher den thermischen SO auf bis zu 25kn beschleunigt und so der 12er Chrono teilweise richtig brutal angeblasen war. Will man es gemütlicher, kann man easy weiter Richtung Camping Ultima Spiaggia in Bari Sardo ausweichen, wo der Wind um die 10kn schwächer bläst. Turnis Hauptbeschäftigung war also auch von A nach B aufzukreuzen und dort auch hinter einer Mole seine Boardoffs im Flachwassser wieder etwas einzuüben. Ohne die Schiene von CTI und die ultra sanften Landungen des Chronos wäre dies sicherlich nicht möglich gewesen mit dem Holzbein 🙂 Dass man in Sardinien mit einem Chrono bewundert wird wie jemand mit einem Ferrari und jeder das Teil testen will, wurde irgendwann schon fast lästig 🙂 Beim Kiteverkauf im Herbst muss man dann wohl schreiben: „8 Mal selber 2h geflogen und 10 mal 10 Minuten ausgeliehen“

Generell zu den Chronos:

12 und 15 machen auch beim Springen extrem viel Spass und sind direkt wie Tubes, ich finde sogar einiges direkter als der Edge. Mit dem 18er geht es dann einfach darum nochmals 3kn früher aufs Wasser zu kommen, das merkt man dann wirklich gut, wenn es sehr wenig Wind hat. Das Springen macht dann allerdings nie mehr soviel Spass wie beim 15er oder natürlich 12er. Die Range ist wirklich sehr gross und den 12er bin ich einmal am Limit bis knapp 30kn geflogen, wobei der an der Racebar voll gedepowert war! Der 12er ist dann sicher nicht mehr die richtige Grösse 😉 Eine perfekte Abstimmung mit 2 Kites wird wohl 15 und 9 werden, wenn die den hoffentlich irgendwann bauen… Ich habe den 11er Edge bei gleichen Bedingungen gegen den 12er Chrono geflogen und mein Fazit ist sonnenklar! Der Chrono geht früher los und hat die viel bessere Hangtime und auch die Sprunghöhe ist besser. Der Edge wirkt neben dem Chrono wie ein AllInOne – Kite, welcher natürlich das grössere Depower hat als der Chrono. Ich habe mich definitiv in die Chronos verliebt, wobei der Start bei den Tubes viel einfacher ist… Das lässt sich nicht wegdiskutieren.. Wer Chrono fliegt soll unbedingt das Video dazu anschauen. Tipps von mir für alle Spots wo es keinen Sand hat: Am Tipp einen sicher 3kg Sack beschweren und dann im beschriebenen 45 Grad Winkel zum Wind laufen und den Kite an der Bremse zu 3/4 vorfüllen. Wenn das erreicht ist, einige Schritte zum Windfensterrand und den Kite starten. Dann aber unbedingt am Windfensterrand lassen und bar nicht depowert, weil sonst die Ecken einklappen. Auf keinen Fall gleich in den Zenit steuern.. So habe ich auch bei 25kn den 12er bei sehr wenig Platz gestartet.. Ach ja, sehr wichtig, dass die Waage keine Knöpfe drin hat! Ist genau gleich wie beim Gleitschirmfliegen und deshalb braucht es auch mehr Zeit eine Matte zu starten als einen Tube!

Gratistipp 2014: Eine solche CTI Schiene ist die Kohle echt wert und lässt einem die Muskulatur auch bei spassigen Sachen gut aufbauen! Wer ein kaputtes Knie hat und das nicht mit Training hinkriegt, kann Turni gerne ausfragen diesbezüglich.. Leidensgenossen sprechen ja bekanntlich gerne miteinander um ihr Leid zu „teilen“ 🙂 In diesem Sinne nochmals einen herzlichen Dank an Chris von CTI Schweiz ! (PS: ist kein Sponsor oder sonst was, hat mir einfach die Sommerferien 2014 gerettet! )

Nächstes Jahr dann Jamaika oder dann gerne wieder Sardinien!