Archiv für Januar, 2012

9.Jan 2012

Madris-Tal zum Zweiten: Von ganz unten hochgeballert bis auf 2806m

Geschrieben um 21:08 Uhr von Ronny in der Kategorie Snowkite  

Nach dem scheiss Wochenende wollten wir heute noch die Kohle aus dem Feuer reissen!

Klar, die Windprognosen waren super, doch die Lawinengefahr und die Bewölkung waren nicht optimal… Zudem konnten wir mit dem Piloten erst um 10 Uhr in der Zentrale los.. Auf jeden Fall entschieden wir uns nochmals  fürs Madris – Tal wos massiv zu tun gibt! Wir fahren ja nicht wegen dem Vergnügen dahin, einfach, dass das klar ist!

Wie angenommen ballerte es schon im Tal unten als wir um 11.30 ankamen und wir wussten, dass wir heute keinen Meter laufen würden 🙂 Das Wetter war perfekt und wolkenlos.. doch nicht lange sagte die Prognose. Der Turnlehrer entschied sich für de 9er Frenzy, Starhill für den 11er, weil er den 9er nicht dabei hatte.. Am Startplatz wars sauböig und wir wollten ja keinen Meter laufen was uns daran hinderte ein paar Meter weiter Weg vom Wald zu starten…

Wir schafften es auf jeden Fall und Stahel ballerte als Erster los. Treffpunkt weiter oben, da dort der Wind weniger böig war.. Als der Turnlehrer aber nach 5Min folgte, war dem Starhill bereits der 11er weggeflogen, den er mit dem Ski wohl nicht zu gut befestigt hatte… Also musste er halt mit dem 7ner weiter, der aber ganz ok war bei den ca. 4-5 bf. Wie immer kommt in solchen Tälern der Wind vorne immer leicht von oben (Physik) und es war bei immer noch zu wenig Schnee und unzähligen Felsen und Wächten nicht einfach einen ungefährlichen Weg hoch zu finden.. Wir mussten mehrere Varianten abchecken bis wir relativ weit hinten im Tal eine Möglichkeit fanden. Mal am richtigen Ort angekommen ging es dann bei recht konstanten 5bf (evt. mal 6) recht gut hoch. Das App zeigt dann bei Starhill ganz oben 2806m an, der Turnlehrer stoppte 10m weiter unten, da es dort oben mit 4m hoch fliegendem Schnee wohl an die 7bf hatte… Zuviel für den 9er 🙂 Anschliessend fuhren wir das zerklüftete Hochpalteau noch etwas ab, bevor wir wegen schlechter werdendem Wetter wieder die Heimreise antraten.. ca. die Hälfte fuhren wir mit dem Kite, dann bauten wir zusammen, da es einfach zu viel Felsen hatte.. Unten baute der Turnlehrer wieder auf und kreuzte den Rest zurück zum Auto.. Er wollte ja keinen Meter laufen.. Starhill nahm den einfacheren Weg und lief die 500m..

Fazit:

Kein Meter geloffen aber es hat noch immer zu wenig Schnee und an den Kanten ist alles verblasen, auch weiter hinten in Avers… Da sind teilweise alle Hänge aper.. Das Problem wird wohl noch an mehreren Pässe Spots der Fall sein, ebenso am Lunghin wo Sash heute war.. Es war geil und wieder sehr anspruchsvoll, der ultimative Bigday mit Fliegen und allem was man so will, war es nicht… auf den warten wir noch immer diese Saison… Morgen wäre ein solcher, doch da müssen sogar wir mal arbeiten..

Live – Tracking -App: Kitetracker

Funktioniert immer besser und Ende Februar ist es fertig! Unseren Track von heute könnt ihr unter wie immer hier anschauen:
(sobald GoogleEarth geladen ist oben dann noch auf „Load Track“ drücken und warten bis der Track gezeichnet wird)
Track vom Turnlehrer: Link!
Track vom Starhill: Link!


4.Jan 2012

Redertengrat 2205m bei krassen Verhältnissen :-) 4-7 SW

Geschrieben um 00:25 Uhr von Ronny in der Kategorie Unkategorisiert  

Heute Dienstag war im Mittelland mal weider starker Sw bei schönem Wetter angesagt!

In den letzten Tagen sagten wir bei den Westwindprognosen immer etwas zu viel an und änderten daraufhin die „Formel“ 🙂 Heute war normalerweise ein Bigday am Freschen fast zu hundert Prozent sicher, weshalb der Spot weit oben auf der Liste stand. Morgens um 8 Uhr war dann Treffpunkt in der Zentrale um die Alternativen zu diskutieren. Am Start nur Starhill und Turni. Starhill war klar für Freschen, doch irgendwie schaffte ich ihn von diesem neuen Projekt im Wägital zu überzeugen 🙂 Bei uns gleich um die Ecke, doch dann musste man mit 2h Aufstieg rechnen! Ein anderes noch geileres Projekt schmetterten wir wegen vermutetem zu grossen Aufwand ab.. Wäre aber wohl perfekt gewesen…

Nun gut, wir stiegen von 900m vom Wägital Richtung Rederten Grat auf. Der Grat ist voll nach WNW ausgerichtet und eigentlich perfekt für W-NW… Doch das gibts eben fast nie! Bei Sw rechneten wir aber sicherlich auch mit Wind und nach ca. 2.5h Aufstieg mit einer Einkitelösung (11er Frenzy Ultralight) spürten wir zum ersten Mal einen Hauch Wind von hinten. nach ca. 4 Minuten packten wir unsere Kites aus woraufhin der Turnlehrer fluchte, weil er statt dem 11er den 9er mitnahm.. Kaum gestartet kam aber aus dem Nichts sehr starker SW auf! Sogar für den 9er eigentlich zu stark, doch was will man machen… Starhill musste sogar mit dem 11er bei fliegendem Schnee und extrem böigen Wind den Hang hochballern! Oben blieb ihm nichts anderes übrig als die neuen 5. Leine auszuprobieren. Das funktionierte super und war in dieser Situation wirklich nötig. Über das scheiss Gehädder mit der 5. Leine danach wollen wir jetzt aber nichts sagen… Klar, die 5 Leine bringt wirklich mehr Sicherheit aber bei solchen Bedingungen dann auch mehr Ärger…

Der Turnlehrer und Starhill (nach einer kleinen Sammlung) ballerten dann das extrem coupierte und verklüftete Gelände Richtung  NW wo wir weniger böigen Wind erwarteten, weil dort weniger Abdeckung war. Etliche Wächten und Mulden in traumhafter Landschaft begeisterten uns. Leider war der Wind auch hier hinten noch immer böig und wir kreuzten wieder etwas zurück. Irgendwann wurde das Ganze aber zu gefährlich und wir bauten die Schirme zusammen und machten eine erste Abfahrt, auf ca. 1400m. Hier blies der Wind nun auch kräftig und wir liessen es uns nicht nehmen das mittlere Gelände noch etwas zu schredden um danach ganz hoch zum Redertengrat zu ballern. Und ja, ballern ist der richtige Ausdruck! Die ca. 800 Höhenmeter legten wir locker in ca. 10 Minuten zurück 🙂 Die anschliessende Abfahrt war dann natürlich ein Traum, wobei wir schon ziemlich kaputt waren und die 1300 Höhenmeter nicht in einem Stück zurücklegen konnten..

Fazit:

Es war ein krasses Projekt, einterseits mit dem langen Aufstieg, anderseits wegen dem sehr starken aber auch böigen Wind.. Doch der letzte Aufstieg auf den Redertengrat hat wieder alles gut gemacht, denn so viele Höhenmeter in so kurzer Zeit ist doch schon sehr selten. Und frischen 20cm tiefen Pulferschnee kann man auch nicht alle Tage auf 1300 Höhenmetern zerschredden. Und ja, es war natürlich ein neues Projekt und hat uns wieder etwas schläuer gemacht 🙂

Infos bezüglich Live – Tracking – App:

Natürlich testeten wir auch heute wieder unser neues App auf Herz und Nieren! Nach ca. 5h Livetracking mit GPS Aufzeichnung stieg das Iphone allerdings aus und wir haben den Track nur mit dem Konkurrenzprodukt (ohne Live – Tracking) aufgezeichnet:

Link zum GPS-Track

Oben rechts auf Satellit und dann Google Earth drücken um das Gelände besser anzuschauen…

 


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