Gotthard: Eigentlich ein Bigday, doch man wird anspruchsvoll…. 4-6 Nord

Geschrieben am Samstag, den 14. Januar 2012 um 20:26 Uhr von Ronny in der Kategorie Snowkite

Nach den letzen Projekten mit viel Arbeit und wenig purem Fun wollte Stahel heute mal wieder richtig sicheres Funkiten an einem geilen und wie gesagt windsicheren Spot…. Also los auf den Gotthard

 

Da Flachi nach seinem doppelten Kreuzbandriss sein Comeback gab und um 4.30 am Lautaret (wegen Anschiss) abfuhr, wollten wir dem Flachländer auch kein zu grobes Projekt zumuten und entschieden uns für den Gotthardpass wo man aber auch plante wieder einige Arbeit zu erledigen.. Da es uns anschiss bei der Gondel für den Gemsstock anzustehen, sagen wir uns einfach, lass uns hochlaufen. Und hochlaufen war das richtige Stichwort, denn bei dieser klassischen und eher schwachen Prognose war ein Hochkiten von Hospental Wunschdenken…. und so war es dann auch. Nach anscheinend 2 h starteten wir kurz vor dem Pass bei strahlendem Sonnenschein, aber auch verblasenem Schnee unsere Einkitestrategie in Form von Frenzy Ultralight 11.

 

Geplant waren einige Arbeiten am Fibbia, gefolgt von einem Service auf der anderen Seite wo wir noch höher wollten als schon gewesen. Auf ca. 1/4 der Distanz zum Fibbia merkten wir, dass unsere 11er hier viel zu gross waren als der Turnlehrer von einer Atomböe erfasst wurde und auslösen musste. Safety funktionierte wieder perfekt… Aber Reride ist da nicht mehr, sondern viel mehr Sortieren vor Reride..  Alle sahen ein, dass der Fibbia bei immernoch wenig Schnee (für Fibbia) und den 11ern unmöglich war.. Also kehrten wir zum See zurück und es stand 1:0 für die Berge.. Ok, dann halt Richtung Süden ballern und die Berge dort abarbeiten… nach schon kurzer Distanz merkten wir, dass auch dies nicht möglich war, weil ein Tal mit Null Wind dazwischen war.. Also demütig zurück auf den See.. Vorher sagte aber noch der Sensemann dem Stahel guten Tag, da es ihn am Hang in steinigem Gelände abhob und er auslösen musste… Dem Sensemann zeigte er dabei sauber den Mittelfinger 😉 Scheiss Wixer!

 

Noch demütiger zogen wir uns auf den See zurück und wollten nach ca 3 Jahren mal wieder etwas Freestylen, da hier noch ca. 5 andere Kiter am Start waren die das taten.. Der Turnlehrer merkte dann, wie er Rotationen nun wie ein Anfänger machte und mit Müh und Not einen gegrabbten 360 schaffte.. Schon krass wie schnell man das verlernt, wenn man keine Zeit mehr hat und immer Projekte abarbeiten muss! Aber wir suchen uns das ja nichtselber aus…

 

Nach zwei Niederlagen wollten wir dann endlich zu einem Gegenschlag ausholen und kiteten auf der Westseite an einem neuen Grat ca. 300 Höhenmeter hoch und genossen die Abfahrt. Auf dem See bauten wir wieder auf undwollten an der Ostseite noch höher kiten als vor ca. einem Jahr. Das war dann auch möglich bei knapp 500 Höhenmetern über dem Pass war es dann Schluss.. Von hier aus sah man auf den Pass hinab und auf den Scheiss Fibbia visavis. Nach ein paar Segelaktionen beendeten wir dann die Session nach 41km Distanz, ca. 2500 Höhenmeter und einer Maxgeschwindigkeit von 55km/h. Das können wir leider nicht beweisen, da nach 7h der Akku zwar noch hielt, doch die Sessions nicht gleich hochgeladen wurden und später irgendwie bei allen verschunden waren.. Das wird aber bei der Endversion sicher klappen 🙂

 

Fazit:

 

Auch ein sicherer und sehr guter Kitetag ist nicht für alle ein Bigday… irgendwie wird es immer schwieriger einen richtigen Bigday reinzuziehen! Mindestens ein neuer Berg, ein perfekter Segelhang, Pulver der nicht verblasen ist, Sonne , mindestens 4bf… ja ja es ist nicht mehr einfach. Gut ist aber, dass das Knie vom Flachi gehalten hat und wir nun wieder einen Affen mehr in den Reihen haben… Wie gewohnt machte er auch bei seinem Comback mit 5h Anfahrt vom Lautaret keine Probleme… Das wissen wir zu schätzen. Auch Schübi bekam heute endlich seinen Lohn in Form von einem ganz guten Kitetag auf dem Gotthardpass.. Auch wenn er noch etwas an seiner Kondition arbeiten sollte 😉

 

Peace und weg!